Mich interessiert vor allem die menschliche Figur, allerdings nicht in der proportionierten Körperlichkeit, sondern eher in einer leicht abstrahierten, überdehnten Form. Vor allem die
Haltung, Verdichtungen in der Position, und oft auch bestimmte Körperpartien fesseln meine Aufmerksamkeit. Gestaltungsanlass ist nicht das lebende Modell, sondern kleine Tonfiguren, die ich aus der Vorstellung heraus geformt habe.
Auch an organischen Fundstücken wie Knochen, Steinen, Muscheln, Kapseln und Hölzern kann
ich nicht vorbeigehen. Faszinierend daran sind nicht nur die Form, sondern auch das spezielle Daseinsstadium von einst Lebendigem, Gewachsenem. Wichtig ist auch das Detailhafte, das Herausgelöstsein aus einem größeren Zusammenhang. Bei aller Fokussierung auf das kleine, manchmal fast unscheinbare Einzelstück, schwingt das Größere doch mit und lässt eine Ahnung
von Vergangenem entstehen.
Die Verbindung von beiden Bereichen lässt zudem ein Universum entstehen, für dessen Bearbeitung ein Künstlerleben bei weitem nicht ausreicht.
Ursula Ploghöft
1948 geboren in Ludwigshafen/Rhein
1967 1 Jahr Aufenthalt in Frankreich
1968 Studium an der Päd. Hochschule in Worms
1972 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
bei den Professoren Groß, Bachmaier und Stockhausen
Germanistikstudium an der Universität Stuttgart
1979 1. Staatsexamen, Referendariat
1981-2014 Kunsterzieherin am Otto-Hahn-Gymnasium in Nagold
Eigene künstlerische Tätigkeit
Einzel- und Gruppenausstellungen